Die Gestaltung einer vorbereiteten Spielumgebung- die Spieleinladung

“Hilf mir, es selbst zu tun.”

Wie kann ich mein Kind dazu bringen ins freie Spiel zu kommen? Muss ich mitspielen? Ich hab keine Zeit zum spielen, wie bringe ich mein Kind dazu sich allein mit den Spielsachen zu beschäftigen? Wie funktioniert es das mein Kind sich intensiv beschäftigt und vertiefen lernt?

All diese Fragen bekommen wir häufig gestellt und das Schöne ist, unsere Spielwaren geben die Antwort selbst. Das Einzige was wir tun können, ist euch Beispiele und Szenarien aufzuzeigen, damit ihr als Erwachsene selbst wieder ein Bild davon bekommt und euch somit besser vorstellen könnt, wie viele unzählige Möglichkeiten mit Freispielmaterialien zur Verfügung stehen und wie Unendlich wertvoll sie das Lernen beeinflussen. Eine Fähigkeit die im Laufe des Alters leider mehr und mehr durch Stress und Funktionieren, Alltag und wenig Zeit verloren geht.

Die vorbereitete Spielumgebung – was ist das?

Eine vorbereitete Umgebung zum Spielen ist ein Ort, ein Platz an dem das Kind ins Spiel einsteigen wird. Dazu ist kein kompletter Raum notwendig oder gar ein voll ausgestattetes Spielzimmer. Vielmehr ist es ein Anreiz, idealerweise mit einem Lieblingsthema begleitet oder mit ansprechenden Materialien bestücktes Plätzchen, an dem Ruhe vorhanden ist und gleichzeitig die Möglichkeit besteht, einige Zeit ungestört zu verweilen, ganz wundervoll ist auch eine Spieleinladung die draußen in der Natur eingerichtet ist. Eine Ecke in der Wohnung an der stetig jemand vorbei läuft, Türen geöffnet und geschlossen werden, eignet sich daher weniger. Eine Ecke die geschützt ist, zum eintauchen einlädt, die hell ist und in Sichtweite der Bezugspersonen, wird besser funktionieren.

Die vorbereitete Spielumgebung- was brauchen wir dazu?

Wir sagen immer!, auch wenn dies in den sozialen Medien leider oftmals völlig verfehlt dargestellt wird, ein Kind braucht nicht viel und schon garnicht alles was wir im Sortiment haben. Das ist uns wirklich wichtig zu vermitteln denn, der Massenkonsum der dadurch ausgelöst wird, ist nicht für das, was die Firmen und auch wir- Naturkind– vermitteln möchten. Wir haben die Auswahl, weil es unterschiedliche Geschmäcker gibt und vor allem unterschiedliche Bedürfnisse. Eine Einrichtungen und Therapeuten brauchen andere Mengen wie Privathaushalte usw.  Beschränkt euch also vor allem auf 3 wichtige Komponenten für die vorbereitete Spielumgebung.

Die Komponenten sind:

  1. Bauelemente (Klötze, Tücher, Bögen, Schnüre) alles womit das Kind einen Raum schaffen kann
  2. Etwas Bewegtes (Autos, Tiere, Männchen, Kugeln) alles was zum Leben erweckt werden kann, in Begegnung gebracht wird oder wofür gebaut wird
  3. Dekoration und Details (Mandalas, Bäume, Holzkleinteile) alles womit die Landschaft oder das Gebaute ausgearbeitet werden kann bis ins kleinste Detail ohne dafür jedes Detail zu besitzen, es verhilft dem Kind seine eigenen Sinn von Schönheit in den kleinen Dingen zu entdecken und sich zu vertiefen und immer weiter zu Überlegen, was könnte noch dazu gehören.

Die vorbereitete Spielumgebung – wie geht das?

Möchtest du nun also dass dein Kind sich allein mit einem Thema beschäftigt, und den Einstieg findet sich mit den Spielsachen zu beschäftigen, macht es zu Beginn große Freude wenn man sich auch selbst als Mama/ Papa/ Oma usw. damit beschäftigt. Nur so lernen wir mit dem Kind zusammen was möglich ist, außerdem kaufen wir selbst ja was uns auch gefällt und so sollte es für niemanden eine Qual sein. Nun ist jedoch die Zeit oftmals einfach sehr begrenzt im Familienalltag und man ist auch mal froh, wenn das Kind einfach allein macht! Ich bereite die Spielumgebung gerne abends vor, wenn ich sowieso aufräume und alles einmal in der Hand habe, kann ich entspannt und ohne Stress eine kleine Niesche “vorbauen” die mein Kind dann am nächsten Tag entdecken und weiterbauen darf. Die Kinder freuen sich rießig, manchmal ist es, als hätte ich einen Tannenbaum aufgestellt, es ist etwas geheimnisvolles oder faszinierendes über Nacht passiert, Mama hat gespielt oder waren es Wichtel oder der Pumuckl :). Das ist so ziemlich das Wichtigste, baut Einen Einstieg in das Spiel, verwendet z.B. Bauklötze die ihr zu einem Halbkreis stapelt, deutet damit eine Garage, einen Stall oder ein Haus an und positioniert die bewegten Objekte in unmittelbarer Nähe, damit das Kind die Idee aufgreifen kann und weiter ausgestaltet. Seid niemals enttäuscht, wenn Eure Kind in dem was ihr ihm aufgebaut habt etwas vollkommen anderes sieht und spielt, sondern freut euch, dass es eine so grandiose Fantasie besitzt und benutzt! Wenn die Kinder noch klein sind hilft ihnen eine Spielbegrenzung in Form eines langen Seils oder auch eine Spielmatte oder ähnliches. Der Schutzraum steht so nur diesem Kind zur Verfügung und wenn es Geschisterkinder gibt, können diese lernen die Grenzen des anderen zu wahren. Hier spielt nun deine Schwester und du hast hier deinen Platz. Das ist wichtig um sich allein zu beschäftigen und seine Ideen umsetzen zu können. Im Verlauf können die Kinder von Zeit zu Zeit ihren Raum erweitern und evtl., sollten beide einverstanden sein, die Räume miteinander verbinden.

Beispiele für vorbereitete Spielumgebungen seht ihr hier oder in den Highlights auf Instagram

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